Monthly Archive for April, 2009
dein leib ist mein leib, fisch.
gegessen wirst du und verdaut, fisch.
dein leib ist in meinem leib, fisch.
ich bin dir ein warmer see, fisch.
deine versuchung ist mir ein willkommener begleiter, fisch.
nah sind wir uns und doch bist du so unan/be/greifbar, fisch.
amen.
flüchtiges leben, flucht und vertreibung, die sehnsucht und der wunsch nach sinn und verbesserung. unsere leben sind auf zufälle und launen gebaut. die einen kleben im pech, die anderen schwimmen im glück. die selbstverantwortung kennt ihre grenzen. die welt auch. leider. www.medico.de www.proasyl.de
einakter. darsteller: das schlummernde weideschaf, der happy hamster im froschpelz ohne hop, der kleine apachenjüngling paula sich wundernd über sein geschlecht, die demonstrativ dargestellte ausgestellte seele, das starre blaue männchen, die publikumskritik, der chor, die zuschauer
das schlummernde weideschaf: zzzzzzzzzzz
der kleine apachenjüngling paula sich wundernd über sein geschlecht: wach auf schaf, das war ja wohl genug schlaf. du heisst doch nicht schaf, bloss weil dir ein l fehlt. na naaa. beweg dich, dicker schafarsch. du musst fressen und dich ver(m)ehren, damit wir dich dann schlachten können. das sagen mir meine erzeuger auch immer und dabei sagen sie ich sei nicht paul sondern paula. aber sonst wars das schon mit der welterklärung.
der happy hamster im froschpelz ohne hop: lass das schaf doch, schau, wir nutzens einfach aus, dass es so faul ist. ich setz mich auf s schaferl sein fell und chill ein bisschen. das wird gut. das tut gut. da hat´s doch auch seinen nutzen, wennst schon alles so kapitalistisch sehen magst. quaaaak.
der kleine apachenjüngling paula sich wundernd über sein geschlecht: du immer. immer gut drauf, immer das positive sehen. immer sich mit der situation arrangieren. mh? hättst das schaf am liebsten schon als fussabstreifer oder nierenwärmer, mh?und redst ihm ein, dass es auch sein spass davon hat. kollektives sich gut fühlen als gegenentwurf. jaja. du steckst jetzt schon in nem anderen fell als deinem und spitzt die fremden ohren. aber spitz sie noch mehr. ich sags dir nämlich. ich hab dich durchschaut, du happy hamster. mach doch mal einen hop. und du wirst sehen, du stolperst!
der happy hamster im froschpelz ohne hop: das ist unfair, ich lass nur leben. und lebe selber nicht schlecht dabei. ich bin weder kommunist noch kapitalist. höchsten spassist… hi hi….
die demonstrativ dargestellte ausgestellte seele: ja
das starre blaue männchen: ich bin nur dekoration. ich habe dazu nichts zu sagen.
der kleine apachenjüngling paula sich wundernd über sein geschlecht: von mir aus, du grinser. aber ich ich ich. ich bin ein anderer. scheiss auf das schaf. solls doch schlafen. das schaf. aber ich. ich bin wach. ich bin doch kein apache und ich bin doch kein junge. entwurzelt suche ich meine wurzeln und finde nur spassisten und sonstige selbstdarsteller. scheiss. wo soll ich mich nur hinwenden, wenn die menschen um mich dekoration sind und die seele starr und ne blöde pottsau ist. davon hab ich ja noch nicht mal ein t-shirt. das ist doch alles unglaubliches theater!
das schlummernde weideschaf: ZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ
die demonstrativ dargestellte ausgestellte seele: nein.
das starre blaue männchen: ich habe dazu nichts zu sagen.
die demonstrativ dargestellte ausgestellte seele: ja
—–
wäre die welt eine scheibe, sie wäre nun zu ende. finis.
das publikum tobt. die zuschauer debattieren. der chor singt.
zur abwechslung aber als einmalige ausnahme etwas persönliches… auszüge aus meinem seit 10 jahren geführten zeichnungstagebuch … jawohl. die seele wird politisch. der leib öffentlich.
here ya goa
langsam das gehirn, schneller das gefühl. die musik rascher im gehirn als der gedanke. die steuerung vom gehirn zeitverzögert beim ausführenden organ. das doppelte zwinkern der lider bis das erkannte erkannt ist. die wahrnehmung des bekannten, nur verschleiert, nicht klarer, nein auch nicht intensiver. nur anstrengender, oft schmerzvoller. der körper, der stolpert, an der tür aneckt, sich den kopf anstösst. der körper, der den schmerz später spürt. der körper, den man malträtiert, um ihn zu spüren. andererseits die leichtigkeit, die selbstüberschätzung, die herausforderung dieses apparates körper. die haut, die den brand nicht spürt. das kribbeln in der nase. das über heisse kohlen gehen ohne konsequenzen, ohne schmerzen. das gefühl den ganzen körper ausfüllend. die religion? auch das schlechte gefühl. das gewissen, die erinnerung. die traurigkeit. die tiefen gefühle. beim hier und jetzt angekommen. der wunsch, sich wie beim kampf zu spüren. den wunsch, den gegner, das gegenüber wie beim kampf zu spüren. der körperkampf, die sexualität, das nachgeben, sich hingeben. der rausch. halbwegs kontrolliert. dennoch den körper ausfüllend. nichts bewusstseinserweiterndes. nur das gedachte, das gefühlte verstärkender. die chemie im kopf. seltsam, nur ein paar chemische reaktionen ein paar synapsen, was weiss ich. comicfigur. der wunsch, sich wegzuknallen. erinnerung an den rausch in einer anderen kultur. und die übersetzung in die eigene. grosser verfechter des kontrollierten rausches. widerspruch. nicht gelungen. im rausch. ,-
die aussicht. aus kindsaugen, das blinzeln. das unbedarfte, das noch nicht erahnte, das noch nicht wissen, wo oben und unten, das seltsame. das fremde. warum man wohl dem gegenlicht und dem geblendetwerden dennoch ein auge ausliefert? die neugier siegt. bei mir wohl das ganze leben. hoffen wir´s.
gefallen – aufgestanden
gefallen- auferstanden
aufgestanden auferstanden
just joking. keine bekenntnisse. nur ne ostervariation.
oder besser klostervariation xx:-))
schamlose steine. stille. das quaken der frösche. der diebstahl. schicksal. sissy. sisyphos. vogelgezwitscher. die pflicht. die wahrheit. bewusstseinsstrom. die osterauferstehung. das leeeeeeeeeeeeeeben. die verantwortung. die gestaltung. die wirklich coolen stehen immer wieder auf. der glückliche sisyphos. sein fels gehört ihm. wie jesus sein kreuz. man stelle sich sisyphos als mauer bauer vor. es entstehe die absurde mauer.die mauer, die nix trennt und in sich zusammenfällt. bruder. es lebe der fröhliche mischmasch der gedanken. hipp hipp hurra.
vorerst malstop. wenns mal wieder weitergehen soll geht´s weiter. vorerst das gefühl, dass es so stehen bleiben kann. aus dem schirm soll´s noch augen regnen, aber die vorstellung im kopf noch nicht ganz ausgereift, also auch nicht an der wand. komisch, dass vor leinwänden eine hemmung und blockade ist und vor wänden nicht. bei dem einen existiert der anspruch nach kunst und ernsthaftigkeit, beim andern der nach dekoration und spass. kein affront gegen giotto! “sie moldt holt gern, s´derndl”. lustig ist übrigens, dass man je nach bettlage mal mit vanitas und mal mit vulva und mal mit einem positiven gesicht aufwacht. bin gespannt wie´s weitergeht. im leben und auf der wand. ich find das wandbild übrigens recht positiv.
hier noch ein zitat meines überaus geschätzten georg büchner. brief an die braut:
“Man nennt mich einen Spötter. Es ist wahr, ich lache oft, aber ich lache nicht darüber, wie Jemand ein Mensch, sondern nur darüber, daß er ein Mensch ist, wofür er ohnehin nichts kann, und lache dabei über mich selbst, der ich sein Schicksal teile. Die Leute nennen das Spott, sie ertragen es nicht, daß man sich als Narr produziert und sie duzt; sie sind Verächter, Spötter und Hochmütige, weil sie die Narrheit nur außer sich suchen.”
einer dieser nachmittage. halb arbeit. halb suff. nein kein tagebucheintrag. keine geständnisse. wem auch. nur ein suffeintrag. fiktiv. wir sind in bayern. angenommen. soviel ist klar. muss so sein. wir saufen. tag ein tag aus. nein.,- auch anderswo. gerade anderswo. also nicht in bayern. wir sind in russland. der schnee, das eis ist endlich geschmolzen. die erste frühlingssonne strahlt. das erste bier im freien auch. nein, wir sind in der stadt, berlin vielleicht. unter den heizpilzen. nein wir sind in italien. nein wir sind in ……………………. ach scheiss. ach prost. für alle, die gerade den eindruck haben, im leben nicht immer die richtigen entscheidungen getroffen und zu lange an was oder an jemanden festgehalten zu haben. an alle, die sich schlecht behandeln liessen und zu spät nein sagten. an alle, die sich fragen, was das leben soll und dennoch genug fantasie haben, das ganze auch wieder schön zu finden. we are one but we are not the same…
johnny cash, american recordings III
Is it getting better
Or do you feel the same
Will it make it easier on you now
You got someone to blame
You say…
One love
One life
When it’s one need
In the night
One love
We get to share it
Leaves you baby if you
Don’t care for it
Did I disappoint you
Or leave a bad taste in your mouth
You act like you never had love
And you want me to go without
Well it’s…
Too late
Tonight
To drag the past out into the light
We’re one, but we’re not the same
We get to
Carry each other
Carry each other
One…
Have you come here for forgiveness
Have you come to raise the dead
Have you come here to play Jesus
To the lepers in your head
Did I ask too much
More than a lot
You gave me nothing
Now it’s all I got
We’re one
But we’re not the same
Well we
Hurt each other
Then we do it again
You say
Love is a temple
Love a higher law
Love is a temple
Love the higher law
You ask me to enter
But then you make me crawl
And I can’t be holding on
To what you got
When all you got is hurt
One love
One blood
One life
You got to do what you should
One life
With each other
Sisters
Brothers
One life
But we’re not the same
We get to
Carry each other
Carry each other
One…life
One
der moment, in dem sich die träne von der oberfläche löst.- der moment, in dem sich die seele vom körper trennt.- der moment, in dem die umarmung endet.- der moment, in dem sich das schwarze loch auftut.-der moment, in dem der schwulst aufhört und der kommerz beginnt.- käuflich erwerblich. preis EUR 3568,- a.i. acryl, öl, lack, eierschale auf holz, plastik und folie