Archive for the 'Kunstbetrachtungen' Category
o. o du. o
es schwärzt die nacht qualen junger seelen.
treibt hinaus das einsame unbehagen. sich suchend und der trauer tau.
die jugendliche jünglingin bewandert den morschen grat der selbstzerstörung.
entglitten, gefallen, ergossen, gestürzt.
sie tritt hinaus der feuchten auen glanz. die nacht so schwarz, das nichts gewalt.
die gleiser entgleisen. vereisen. den geist.
das nachtschwarze gleich-gewicht strauchelt. das gewicht verzerrt die leere.
von fern des zuges hupe tönt takte dem wiederkehrenden selbstmörder´s abgesang.
jenseitig, diesseitig, eins. wohin.
verreist als ton. das trunkene nachtlicht. verreisst im todwagon der lichter schatten. raus. endlich. das dunkle ich. der lichtleins stummheit.
ta tam ta tam ta tam ta tam.
der jugendliche mädchenmensch mag gern jüngling sein.
dem ideal. dem männlich lichtlein jüngling. o. das ideal, o. dem ideal so fern.
ich hatte vorbehalte. definitiv. sie wurden ausgeräumt durch die charismatische ausstrahlung der sängerin lauren hofmeyr. überaus hübsch anzusehen und die gruppe an sich sehr nett. shamanzi aus südafrika, wo man für den moment lebt. also wieder was gelernt.
amen ra. mein trost. meine katharsis. meine hoffnung. mein gebet. amen ra. gnadenlos. quälend. erlösend. endlos wiederholend. reinigend. verbindend. leidenschaftlich. stark. amen ra. die netten jungs mit kuchen- und t-shirt-geschenken an nette mädchen. amen ra!
www.churchofra.com
cutting off my fingers. one by one. for you……. - the nice girl.
www.monofueralle.net in leipzig 13.12.2008 gieszer16
kein tanzabend, aber ein grosses kollektives ganzes dagegen. schöner abend. seltsame band. coole location. netter osten.
alles und sein gegenteil. mon und antimon. glück und antiglück. mensch und antimensch. die helligkeit definiert sich durch die dunkelheit.
industrialisierung, technologisierung gegen mensch und natur. (hommage an ferstl.. haha.. insider witz)
ich denke, es ist mitunter der name, der mir an dieser band besonders gefällt, die man musikalisch irgendwo zwischen industrial and experimental einordnen kann. aber auch die unglaubliche freundlichkeit der bandmitglieder, die sich hoffentlich irgendwann zu einem deutschlandgastspiel einfinden werden, bringt mich dazu, kurz diese band zu empfehlen.
die kombination aus ewig wiederholten elektrobeats, die zum teil aggressiv hämmernd für sich schon eine kleine zivilisationskritik darstellen, werden nicht kontrapunktiert sondern ergänzt durch einen leidenschaftlichen, oft sanften, meist anklagenden flehenden weiblichen gesang. mich hat dieser mix fast ein bisschen an björk erinnert. aber bei hermeline ist es nicht verspielt und kindlich, sondern klar und fordernd. in derselben radikalität und in demselben duktus wie die beats. es bildet eine einheit und dennoch ist es der gesang, der die lieder insbesondere ganz hervorragend la métamorphose, reptiles, machines of war, no sound at all, la limite auf eine weise leidenschaflich macht, in der der mensch noch gegen sein schicksal ankämpft, auch wenn er sich schon längst irgendwie damit arrangiert hat. hart. klar. schnell. und dennoch voller hoffnung auf glück.
die menschen hier sind sehr unkompliziert offen und aufgeschlossen im umgang miteinander. das gefaellt mir an dieser stadt mit am meisten. man ist sehr schnell im gespraech mit den leuten und das nicht immer gleich auf der flirt-ebene sondern nur so unverbindlich freundlich. sogar ein kaffeeverkaeufer erinnert sich an einen, wenn man in 4 tagen ein 2tes mal sich seinen kaffee bei ihm kauft. gestern hab ich einen sehr angenehmen abend mit dieser interessanten frau gehabt.
die problematik nicht ganz durch- u auch keine lösungen angedacht, aber kunst sollte für alle zugänglich sein. auch wenn museen geld kosten. eintritte von EUR 5 aufwärts für einen einmaligen museumsbesuch sind zu teuer. kunst nicht in tempel sondern in hallen oder auf die strassen u plätze. oder zumindest völlig frei verfügbar als online ausstellung. u was mit der kunst, die bei der herstellung schon viel geld gekostet hat. wie wird diese kunst refinanziert. vielleicht sollte der spekulative handel mit kunst verboten werden. ach ich weiss nicht. spüre nur ein riesiges unbehagen bei dem ganzen scheiss elitären kunstgebaren.