Wohnt des Glück in einem Mercedes, oder in einer Villa in Grünwald,
wohnt es im Fürstenhaus von Monaco oder in England drent beim Prinz Charles.
Ja, der Pabst in Rom kennt es nicht, und es wohnt auch nicht beim Kohl in Bonn,
und der Reagan moant, es ist ein Fremdwort, weil er’s im Staatshaushalt net finden konn.
Ja, des Glück, des is a läufige Hundsmatz, es bleibt nie lan beim selben Mann,
denn Sicherheit im Tausch für Langeweile, des ist ein Handel, den es nicht leiden kann.
Ja, des Glück, des is manchmal a Schlampn, mit einer schmuddligen Blusn oder Wampn,
es findet sich oft unerwartet ein und setzt sich zu dir auf ein Gläschen Wein.
Ja, des Glück, des läßt sich nicht zwingen, nicht mit Bier und nicht mit Heroin,
nicht mit Cannabis und nicht mit Schampus, eigensinnig ist es wie ein kleines Kind.
Ja, des Glück, des wohnt draußen in Gießing, in einem Gmiasstand an am Straßeneck,
oft wohnt es auch im Herzen eines Kindes, das im Garten draußd spuit, ganz stermsvolldreck.
Ja, des Glück, des braucht keinen Propheten, keinen Bhagwan und keinen lieben Gott,
und es braucht auch keine Raketen, weil’s überhaupt nix zum verlieren hot.
Wenn du das Glück einmal triffst, sag ihm von mir einen wirklich schönen Gruß,
faß es zart um seine warmen Hüften und genieße seinen Kuß.
Georg Ringsgwandl, Staffabruck